Vereniging voor Europese Binnenvaart en Waterwegen

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VBW-Mitgliederversammlung 2016

Verbesserung der Infrastrukturqualität, Greening und Digitalisierung sind Kernthemen der Vereinsarbeit 2016 und 2017

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In seiner Bilanz dankte Herr Präsident Joeris den Ehrenamtlichen in den Gremien und Fachausschüssen für Ihr Engagement. Auch in 2016 hat der Verein ein umfangreiches Arbeitsprogramm abgearbeitet.

Ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeiten in den Fachausschüssen bildete das Thema „Beschleunigung von Infrastrukturverfahren“. Ein durch den VBW einberufener Runder Tisch, an dem Vertreter aus Planungs- und Ingenieurbüros, Bauunternehmen, der Industrie und Verwaltungen mitgearbeitet haben, hat ein umfangreiches Papier mit kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen zur Infrastrukturbeschleunigung vorgelegt. „Verwaltung und Wirtschaftsverbände sowie Verkehrspolitiker haben die Vorschläge sehr begrüßt. Gemeinsam mit diesen Akteuren diskutieren wir nun darüber, wie diese Vorschläge in die Praxis zu überführen sind. Gelingt uns dies, könnten Personalressourcen in der Bundeswasserstraßenverwaltung (WSV) effizienter eingesetzt und Kapazitäten frei gemacht werden.“, sagte Joeris unter Verweis auf den Verkehrsinfrastrukturbericht des Bundesverkehrsministeriums (BMVI). Dieser Zustandsbericht weist aus, dass 235 wichtige Wasserbauwerke, z.B. Wehre und Schleusen, in den nächsten 10 Jahren ersetzt werden müssten. Angesichts mangelnder Planungskapazitäten in der Verwaltung scheint die Erreichung dieses Ziels unwahrscheinlich.

Angesichts der Herausforderungen, welche die neue Emissions-Grenzwertrichtlinie NRMM (Non-Mobile-Machinery-Richtlinie) an die Binnenschifffahrt stellt, wollen der Verband Schiffbau und Meerestechnik (VSM) das Entwicklungszentrum für Transportsysteme (DST) und der VBW bei diesem Thema eng zusammenarbeiten. Geplant ist eine gemeinsame Gesprächsplattform, die Schifffahrt, Motoren- und Umwelttechnikhersteller sowie Verwaltung zusammenbringt, um technische Perspektiven und regulatorische Herausforderungen zu diskutieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Die Plattform soll auch Vorschläge für die Novelle der Motorenförderrichtlinie erarbeiten. Bereits im Mai 2016 hatte der VBW führende Umweltforschungsinstitute, Verwaltungen und Wirtschaftsvertreter zu einem Workshop eingeladen, in dem aktuelle Erkenntnisse zu Luftschadstoffemissionen der Binnenschifffahrt präsentiert wurden.

Moderne Binnenschiffe verfügen heute über eine Vielzahl digitaler Geräte zur Navigation und Kommunikation. Aber auch die Vernetzung im Rahmen einer Schiff-Land-Kommunikation und einer stärkeren Einbindung der Binnenschifffahrt in digital gesteuerte Logistikketten schreitet ständig voran. Allerdings ist eine Abdeckung mit schnellem mobilem Internet nicht an allen Wasserstraßen gegeben. Der VBW-Fachausschuss „Telematik“ empfiehlt daher eine flächendeckende Ausstattung von öffentlichen Liegestellen und Schleusenvorhäfen mit kostenfreien WLAN-Hotspots für die Binnenschifffahrt, insbesondere in Gebieten mit schwacher Netzabdeckung. Noch in diesem Jahr will der Verein mit der WSV über die hierzu notwendigen technischen und finanziellen Bedarfe sprechen. Die Gewerbeverbände haben zugesichert, für dieses Projekt die erforderliche  politische Unterstützung einzuwerben.

Weitere wichtige Themen, welche den Verein auch über 2016 beschäftigen werden, sind die Neuordnung der Schifffahrtsgebühren in Deutschland, die Lösung von Haftungsfragen für Lotsen und Ablöser sowie Liegestellenbedarf und -qualität.

Neben der Präsentation der Inhalte wurden zwei Fachausschussvorsitzende bestellt. Nils Braunroth, Referat WS 12, „Technik der Wasserstraßeninfrastruktur, RIS“, im BMVI folgt auf Henk van Laar, Bureau Telematica Binnenvaart, Rotterdam, als Vorsitzender des Fachausschusses „Telematik“. Im Fachausschuss „Binnenschiffe“ folgt Jens Ley, Institut für Schiffbau. Meerestechnik und Transportsysteme (ISMT) auf Dr. Cornel Thill, TU Delft.

 

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